zum Inhalt springen

Martin-Buber-Lectures Köln (DE/E)

Die MBL-Köln dienen dem Wissenstransfer und suchen den Dialog sowie wissenschaftlichen Austausch mit anderen Forschungseinrichtungen und Universitäten auf regionalem, nationalem und internationalem Niveau.

Sie greifen auf eine etablierte Tradition ihres Gründers Johann Maier zurück und sind benannt nach dem österr.-israelischen Religionsphilospohen und Humanisten Martin Buber (1878-1965).

Ziel ist es, Inhalte aus den diversen Bereichen der jüdischen Geschichte, Kultur, Religion und Literatur zu vermitteln.
Die MBL-Köln finden in regelmäßigen Abständen statt und sind allen Interessenten, Studierenden und jenen, die es noch werden wollen, zugänglich.

English

The purpose of the Martin-Buber-Lectures-Cologne is to promote knowledge transfer, as well as to serve as a platform for dialogue and academic exchange with other research institutions and universities on a regional, national and international level.
Drawing on a rich legacy of the institute's founder Johann Maier, the lectures are named after Austrian-Israeli philosopher of religion and humanist Martin Buber (1878-1965).
The goal of the MBL-Cologne is to present topics from the different areas of Jewish history, culture, religion, and literature. They will take place on a regular basis, starting in November 2018. The lectures are open to current and prospective students and to anyone interested.

 

_________________________________________________________________________________________________________

 

Kommende Veranstaltungen:

 

 

_________________________________________________________________________________________________________

 

Vergangene Veranstaltungen:

  • Johannes Guagnin, Hauptdelegierter des JNF-KKL (Jüdischer Nationalfonds Keren Kayyemet le-Israel) - "Und die Wüste soll erblühen": Aufforstung in Israel

Datum: 23.04.2020, 16:30

Köln: Martin-Buber-Institut, Kerpener Str. 4, Raum 306

Inhaltliches: Die Wiederaufforstung Israels begann Ende des 19. Jahrhunderts. Israel bot schon im Mittelalter jenes Bild vom Heiligen Land, das den Europäern seitdem vertraut ist: eine sonnenverbrannte, steppenartige Gegend mit kahlen Bergen. Johannes Guagnin spricht über Aufforstung in Israel und die Bemühungen und Erfolge der Umweltorganisation bei der Aufforstung und Nutzbarmachung des Bodens in Israel.
Das Wissen des JNF-KKL im Zusammenhang mit den klimatischen Veränderungen und Auswirkungen auf die Biosphäre beruht auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen des Weizmann-Instituts, das im Yatirwald seine Forschungen betreibt. Aktuell gibt es für den Jüdischen Nationalfonds eine große Herausforderung, das ist das Bewohnbarmachen des Negev durch Begrünung. Ben Gurion hatte gesagt, dass sich am Negev der Erfindungsreichtum und der Pioniergeist des jüdischen Volkes zeigen wird.
Johannes Guagnin geht u. a. der Frage nach, wie natürliche Wüsten in Israel geschützt werden und gleichzeitig durch Menschen verursachte Desertifikation vermieden wird.

Zur Person: Johannes Guagnin, geb. 1980 in Tübingen ist seit 2017 Hauptdelegierter des JNF-KKL. Er vertritt den Jüdischen Nationalfonds in Deutschland. Er lebte Anfang der 2000er Jahre einige Jahre in Israel, studierte dann Forstwirtschaft in Rottenburg am Neckar und schloss im Jahr 2009 das Studium als Forstingenieur ab. Anschließend folgte ein Studium in Wüstenforschung an der Ben Gurion Universität im Negev. Von 2012-2017 war er für die Forstabteilung des JNF-KKL mit den Schwerpunkten Forschung und Auslandsbeziehungen tätig. Johannes Guagnin ist verheiratet und hat fünf Kinder.

 

  • PD Dr. Francesco Zanella (Universität Hamburg) - "Wisse, vor wem du arbeitest": Vergeltungsvorstellungen und ihre Anwendung in der tannaitischen Literatur"

Datum: 12.12.2019, 16:00

Köln: Martin-Buber-Institut, Kerpener Str. 4, Raum 306

Zur Person: Francesco Zanella studierte Philosophie an der Universität Pavia und Hebraistik an der Universität Florenz (Italien). Seine Forschungsschwerpunkte zentrieren auf das Rabbinische Judentum, die Qumranschriften und die Hebräische Lexikographie.

Dr. Zanella ist als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent am Institut für Jüdische Philosophie und Religion an der Universität Hamburg tätig.

KONTAKT: francesco.zanella@uni-hamburg.de , zanella@uni-bonn.de

 

  • Dr. Christiane Twiehaus (Abteilung für Jüdische Geschichte und Kultur im LVR-MiQua-Team) - "Das jüdische Viertel in Köln und seine Darstellung im MiQua"

Datum: 28.11.2019, 16:30

Köln: Martin-Buber-Institut, Kerpener Str. 4, Raum 306

Zur Person: Christiane Twiehaus studierte an der Hochschule für Jüdische Studien und der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg Jüdische Studien, Musikwissenschaften und Europäische Kunstgeschichte mit den Studienschwerpunkten in Jüdischer Kunst bei Prof. Hannelore Künzwel sowie in Talmud und Rabbinischer Literatur. Nach Tätigkeiten u.a. an der Bundeskunsthalle im Ausstellungsmanagement und am Theater Bonn in der Operndramaturgie sowie am Jüdischen Museum Franken als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Ausstellungskuratorin ist sie seit Juli 2014 als Wissenschaftliche Referentin und Abteilungsleiterin für Jüdische Geschichte und Kultur im Stab der "Archäologischen Zone mit Jüdischem Museum" des Landschaftsverbandes Rheinland beschäftigt.

KONTAKT: christiane.twiehaus@lvr.de

 

  • Prof. Dr. Ingeborg Fialová-Fürst (Placký-Universität Olmütz/CZ) - "Von der jüdischen Identität Kafkas bis zum Lehrstuhl für Judaistik in Olmütz/Tschechien"

Datum: 07.11.2019, 17 Uhr

Köln: Martin-Buber Institut, Kerpener Str. 4, Raum 306

Zur Person: Ingeborg Fialová studierte Germanistik und Bohemistik an der Palacký-Universität in Olmütz. Im Jahre 1987 emigrierte sie nach Deutschland, wo sie an der Universität des Saarlandes arbeitete. Nach der Samtenen Revolution kehrte sie nach Olmütz zurück. Seit 2002 ist sie Professorin für deutsche Literaturgeschichte an der Palacký-Universität Olmütz mit Fokus auf die mährische Literatur und u.a. die deutsch-jüdischen Autoren.

Frau Professor Fialová ist korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Mitbegründerin der Arbeitsstelle für deutschmährische Literatur an der Philosophischen Fakultät der Palacký-Universität Olmütz und Gründerin des seit 2004 bestehenden Lehrstuhls für Judaistik ebendort.

KONTAKT: ingeborg.fialova@centrum.cz

 

  • Prof. Dr John J. Collins (Yale University) - "The Variety of Judaism and the Origin of Christianity (with Reflections on Qumran and the Essenes)"

Datum: 16.05.2019, 18 Uhr

Köln: Martin-Buber-Institut, Kerpener Str. 4, Raum 306

John J. Collins, geb. 1946 in Tipperay/Irland, ist Holmes Professor of Old Testament Criticism & Interpretation an der Yale Divinity School in Connecticut, USA.
Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Hebräischen Bibel, apokalyptischen Arbeiten zur Periode des Zweiten Tempels und im Bereich der Qumran-Schriftrollen, sowie deren möglichen Bezug zu christlichen Wurzeln.

[english version]

John J. Collins, born in 1946 in Tipperay/Ireland, is the Holmes Professor of Old Testament Criticism & Interpretation at the Yale Divinity School in Connecticut, USA.
His research interests are in the field of the Hebrew Bible, apocalypticle works on the Period of the Second Temple and the Dead Sea Scrolls with their potential relation to christian origins.

 

In Zusammenarbeit mit dem Slavischen Institut der Universität zu Köln

  •     Dr. Roberta Alonzi (Universitet Druzhby Narodov, Moskau)
  •     Prof. Dr. em. Valerij Ljubin (Russische Akademie der Wissenschaften, Moskau) - "The Soviet Union and the origins of the State of Israel"

Datum: 07.05.2019, 16:00 Uhr

Abstract:

Die Sowjetunion war die einzige Großmacht, welche von Anfang an den Aufbau des Staates Israel in Palästina unterstützt hat, wohingegen die USA und Großbritannien an dem zionistischen Projekt nicht sonderlich interessiert waren. Die ersten Kontakte zwischen sowjetischen Diplomaten und Mitgliedern der zionistischen Bewegung fanden vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 statt. Sowjetische Diplomatie war aktiv in Projekten involviert, die darauf abzielten eine jüdische Heimstätte zu erschaffen - nicht nur in Palästina. Die sowjetische Anerkennung des Staates Israel war daher das Resultat einer langen Verhandlung zwischen deren Diplomatie und der zionistischen Bewegung. Dieser Vortrag analysiert die Rolle der Sowjetunion in der Gründung des Staates Israel unter besonderer Berücksichtigung unveröffentlichter Dokumente aus den russischen Archiven.

The Soviet Union was the only great power, which from the beginning supported the creation of the State of Israel in Palestine, whereas the United Stated of America and Great Britain were not very interested in the Zionist project. The first contacts between Soviet diplomats and members of the Zionist movement took place before the German attack on the Soviet Union on 22 June 1941. Soviet diplomacy was actively involved in projects aimed to create a Jewish national home not only in Palestine. The Soviet recognition of the State of Israel, therefore, was the result of a long negotiation between Soviet diplomacy and the members of the Zionist movement. This presentation analyses the Soviet Union's role in the creation of the State of Israel, taking into particular account unpublished materials from the Russian Archives.

 

  • Dr. phil. Géraldine Roux - "Maimonides and Meister Eckhart and the allegoric interpretation of the Bible."

Datum: 17.1.2019 um 15 Uhr

Géraldine Roux promovierte 2007 an der Universität Strasbourg im Fachbereich Philosophie mit der These "Du prophète au savant: la question de la transmission du savoir dans le "Guide des perplexes" de Maïmonide". Seit 2009 hat Roux die Direktion des "’Institut universitaire européen Rachi" in Troyes inne. Ihr Forschungsinteresse liegt vor allem in der mittelalterlichen, jüdischen Philosophie und ihre christliche Rezeption unter besonderer Berücksichtigung Maimonides'.

Abstract:

In his Latin work, Meister Eckhart (~1260-137) quotes many times
Maimonides (1138-1204) as Rabbi Moyses. One is a Dominican theologian,
the second is a rabbi, philosopher and sephardic physician. What did
Master Eckhart discover in the Guide of the Perplexed, one of
Maimonide’s main works, so that he could use it as a method of
interpreting the Christian Bible? The purpose of this intervention
will be to show some key points of convergence in their conception of
the turn over of perceptible images into the unspeakable and their
similar method of allegorical interpretation of the obscure passages
of the Bible, leading to this turn over. How can we say or express
what cannot be contained in human language? How can we imagine what is
infigurable, what no image can represent, otherwise it will sink into
idolatry?

English

Géraldine Roux is Doctor in Philosophy and a teacher. She is the Director of the Rachi Institute in Troyes. She published Maïmonide ou la nostalgie de la sagesse, ed. Seuil, al. Points sagesses in 2017.

 

  •   Prof. Dr. Günter Stemberger - "Ursprung und Entwicklung der jüdischen Feste am Beispiel von Chanukka."

Datum: 6.12.2018 um 17 Uhr

Prof. Dr. Günter Stemberger, geb. 1940 in Innsbruck, lehrte am Institut für Judaistik der Universität Wien. Sein Fachgebiet ist das Judentum der Antike, in welchem er habilitierte und 1977 zum ordentlichen Professor ernannt wurde. Seit 2009 ist er emeritiert.
Von 1984 und 1986 war er Dozent an der Universität zu Köln. Wir freuen uns, ihn wieder hier begrüßen zu dürfen.

English

Günter Stemberger, born in 1940 in Innsbruck, is a professor for Judaism at the University of Vienna. His research interest lies in Ancient Judaism, in which he habilitated and became a full professor. He is emeritated since 2009. Between the years 1984 and 1986, he was also a professor at the University of Cologne.

 

  • Prof. Dr. Dominique Bourel - "Martin Buber. Was es heißt, ein Mensch zu sein. Reflexionen zu 70 Jahren Israel und der jüdisch-arabische Konflikt."

Datum: 25.10.2018 um 15 Uhr

Dominique Bourel, geb. 1952 in Offenburg, lehrt derzeit an der Universität Paris-Sorbonne (Paris IV) Philosophie und Religionsgeschichte und lebt in Paris und Jerusalem. Darüberhinaus unterrichtete er an den Universitäten Heidelberg, Mainz und Harvard und nahm Lehraufträge an der Hebrew University of Jerusalem und der Humboldt-Universität zu Berlin wahr. Für seine Biographie "Moses Mendelssohn. Begründer des modernen Judentums" wurde er 2005 mit dem Deutsch-französischen Parlamentspreis ausgezeichnet. Bei einer von Bourels neueren Veröffentlichungen handelt es sich um eine Biographie Martin Bubers mit dem Titel "Martin Buber. Was es heißt, ein Mensch zu sein".

English

Dominique Bourel, born in 1952 in Offenburg/Germany, is a professor for philosophy and religious history at the university of Paris-Sorbonne (Paris IV). Furthermore he was a lecturer at the universities of Heidelberg, Mainz and Harvard and had a teaching assignment at the Hebrew University of Jerusalem and at the Humboldt-University of Berlin.For his biography "Moses Mendelssohn. Begründer des modernen Judentums", he was awrded with the German-French 'Parlamentspreis' in 2005. One of Bourels most recent publications is a biography of Martin Buber with the title "Martin Buber. Was es heißt, ein Mensch zu sein.