Vergangene Veranstaltungen
Einführung in den Synagogengesang
Rabbiner Dr. Daniel S. Katz und Prof. Dr. Mark Kligman, Mittwoch 11.05.2022, 17-18.30 Uhr
Liturgischer und Biblischer Gesang
Rabbiner Dr. Daniel S. Katz
Martin-Buber-Institut, Universität zu Köln
Liturgische Chormusik
Professor Dr. Mark Kligman
Herb Alpert School of Music, University of California at Los Angeles
Diese Lehrveranstaltung dient dem Zweck, einer deutschen Zuhörerschaft die Grundprinzipien und -kenntnisse der Praxis und Entwicklung synagogalen Gesangs vorzustellen. Herr Rabbiner Dr. Katz wird die Rolle des Synagogenkantors und die Prinzipien der biblischen und liturgischen Kantillation besprechen, während Herr Prof. Dr. Kligman die Entwicklung und Geschichte der Chormusik in der Synagoge vorstellt. In diesem Programm handelt es sich um die Musik im aschkenasischen (deutschen und osteuropäischen) Ritus.
Die Veranstaltung findet auf Zoom in englischer Sprache statt. Am Ende wird es die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen (anschließend wird Herr Katz auch Fragen auf Deutsch beantworten).
Das Programm ist für Studierende, Forschende und das allgemeine Publikum gedacht — alle, die sich für Judentum, Judaistik oder für Musik interessieren.
Bei Interesse ist eine Anmeldung unter shk-judaistikuni-koeln.de weiterhin möglich. Sie erhalten dann von uns den Link der Zoomveranstaltung.
Konzert: "Geistliche und weltliche Chormusik Jüdischer Komponisten des 19.Jahrhunderts"
Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und Kölner Akademie, Sonntag 15.Mai, 15:00 Uhr, Groß St. Martin Köln
Zur Feier von 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland präsentiert die Kölner Akademie ein Programm mit geistlicher und weltlicher Musik jüdischer Komponisten des 19. Jahrhunderts, die heute nur noch selten zu hören ist. Die geistlichen Texte stammen sowohl aus jüdischen als auch aus christlichen Quellen und verbinden so diese beiden Religionen, während die weltlichen Texte von bekannten Dichtern des 19. Jahrhunderts geschrieben wurden.
Obwohl sie zu Lebzeiten berühmt und bekannt waren, sind diese Komponisten und ihre Musik – mit Ausnahme von Mendelssohn – alle vergessen.
Anmeldung: bis zum 11. Mai 2022 unter anmeldung@koelnische-gesellschaft.de oder 0221 3382 225
Weitere Informationen finden Sie hier.
Vortrag: "Antisemitimus: Eine deutsche Geschichte"
Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Dienstag 17. Mai, 18:00 Uhr, Kartäuserkirche Köln
Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit konnte für ihre Veranstaltung zur Woche der Brüderlichkeit den renommierten Historiker Peter Longerich gewinnen. Im Rahmen der Veranstaltung wird er sein im vergangenen Jahr erschienenes Buch »Antisemitismus: Eine deutsche Geschichte« vorstellen, in dem er eine historische Analyse des Antisemitismus vornimmt. Im Buch wendet er sich gegen die These, die religiös motivierte Judenfeindschaft habe sich erst im Zuge der Nationswerdung Deutschlands zum politisch-gesellschaftlichen Antisemitismus gewandelt. Vielmehr bediente dieser sich einer Palette jahrhundertelang verfestigter Muster. Auch für die Gegenwart konstatiert Longerich den Fortbestand einer historisch tradierten antisemitischen Grundströmung. In seinem Vortrag wird er ferner herausarbeiten, welche Rolle die deutsche Geschichte des Antisemitismus auch für seine gegenwärtigen Formen spielt und in welchem Verhältnis diese zur deutschen Identität stehen.
Die Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusamenarbeit bittet, sich per Mail an anmeldung@koelnische-gesellschaft.de oder telefonisch zum Vortrag anzumelden.
Weiter Informationen finden Sie hier.
Vortrag von Dr. med. Peter Pogany-Wnendt: Mechanismen der Trauma-Übertragung. Auswirkungen der aktuellen Kriegslage in der Ukraine auf die Gefühlserbschaften der Nachkommen von NS-Verfolgten
Lew Kopelew Forum, Neumarkt 18 50667 Köln, Donnerstag 9. Juni, 19 bis 21 Uhr
Politisch-geschichtliche Ereignisse lösen emotionale Reaktionen in den Einzelnen aus. Sie werden primär durch den Charakter des Ereignisses bestimmt. Sie werden aber auch von eigenen lebensgeschichtlichen Ereignissen beeinflusst. Schließlich werden Gefühlserbschaften aus den Erlebnissen der Vorfahren durch gegenwärtige Erfahrungen aktiviert. Der Vortrag geht der Frage nach, wie Traumata transgenerationell weitergegeben werden und welche Auswirkungen die aktuelle Kriegslage in der Ukraine auf die Gefühlserbschaften der Nachkommen von NS-Verfolgten haben können.
Zum Vortragenden: Peter Pogany-Wnendt ist Arzt und Psychotherapeut in Köln und 1. Vorsitzender des Arbeitskreises für intergenerationelle Folgen des Holocausts, ehem. PAKH. In seiner Arbeit beschäftigt er sich seit Jahren mit intergenerationellen Folgen des Holocaust und Gefühlserbschaften.
Um Anmeldung wird gebeten unter pysmenna@nsberatung.de. Falls Sie nicht in Präsenz teilnehmen können, haben Sie die Möglichkeit, sich unter folgendem Link in den Livestream einzuwählen: https://bit.ly/387bj6R
Der Eintritt ist frei.
Dialog mit Dr. Marion Mäder: "Konzertgespräche: Was ist jüdische Musik?"
27. Januar 2022, 16-18.30 Uhr, Seminargebäude (106) der Universität zu Köln
Veranstalter: Bundesministerium des Inneren, Martin-Buber-Institut für Judaistik der Universität zu Köln, Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte, 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.
Dialog mit Dr. Marion Mäder: "Konzertgespräche: Was ist jüdische Musik?"
16. Dezember 2021, 16-18.30 Uhr, Seminargebäude (106) der Universität zu Köln
Veranstalter: Bundesministerium des Inneren, Martin-Buber-Institut für Judaistik der Universität zu Köln, Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte, 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.
Vortrag von Dr. Nicolas Berg: "Kulturgeschichtsschreiber der gegenwärtigen Katastrophe". Zeitgeschichte in den Tagebüchern von Victor Klemperer 1942-1945
14. Dezember, 17:45 Uhr, Online
Dieser Vortrag ist Teil der Reihe "Kölner Perspektiven auf die Zeitgeschichte" des Historischen Instituts der Universität zu Köln. Alle Vorträge finden online via Zoom statt.
Buchvorstellung "Der jiddische Witz - Eine vergnügliche Geschichte" von Jakob Hessing (Verlag C.H.Beck, 2020)
3. November 2021, 19:00 Uhr, Vortragssaal der Germania Judaica, Kölner Stadtbibliothek
Der aus Armut und Verfolgung geborene Witz des Jiddischen stellt der Not ein Lächeln entgegen, das in dieser Sprache überall zu spüren ist. Den Juden aus dem östlichen Europa war immer bewusst, dass sie im Exil lebten. Nie verfielen sie der Illusion, angekommen oder gesellschaftlich arriviert zu sein, wie die Juden im deutschen Kulturraum es glaubten, bevor sie in den 1930er und 1940er Jahren die bittere Wahrheit des Gegenteils erfahren mussten. Die osteuropäischen Schtetl waren eng und schmutzig, der rechtliche Status ihrer Bewohner war eingeschränkt und der Gegensatz zwischen dem Mythos ihres religiösen Auserwähltseins, den sie im Gottesdienst zelebrierten, und der Alltagswirklichkeit war offenkundig. Durch diese Widersprüche wurde das Jiddische zu einer zutiefst ironischen Sprache. Ihr geht der Jerusalemer Germanist Jakob Hessing in seinem Werk nach.
Das Buch wird im Gespräch zwischen Nicolas Berg (Martin-Buber-Institut) und Ursula Reuter (Germania Judaica) vorgestellt; ausgewählte Passagen werden sowohl in jiddischer wie deutscher Sprache gelesen von Marian Fritsch (Institut für jiddische Kultur, Sprache und Literatur, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).
Nicht ein einziger: Werner Haftmanns Einladungs- und Erinnerungspolitik. Podiumsdiskussion mit Dr. Carlo Gentile (Martin-Buber-Institut), der Kunsthistorikerin Vincenza Benedetto und der Kuratorin Julia Voss
3. November 2021, 18:30 Uhr, Deutsches Historisches Museum, Berlin
Vortrag von Dr. Nicolas Berg: "Kulturgeschichtsschreiber der gegenwärtigen Katastrophe". Zeitgeschichte in den Tagebüchern von Victor Klemperer 1942-1945
14. Dezember, 17:45 Uhr, Online
Dieser Vortrag ist Teil der Reihe "Kölner Perspektiven auf die Zeitgeschichte" des Historischen Instituts der Universität zu Köln. Alle Vorträge finden online via Zoom statt.
Buchvorstellung "Der jiddische Witz - Eine vergnügliche Geschichte" von Jakob Hessing (Verlag C.H.Beck, 2020)
3. November 2021, 19:00 Uhr, Vortragssaal der Germania Judaica, Kölner Stadtbibliothek
Der aus Armut und Verfolgung geborene Witz des Jiddischen stellt der Not ein Lächeln entgegen, das in dieser Sprache überall zu spüren ist. Den Juden aus dem östlichen Europa war immer bewusst, dass sie im Exil lebten. Nie verfielen sie der Illusion, angekommen oder gesellschaftlich arriviert zu sein, wie die Juden im deutschen Kulturraum es glaubten, bevor sie in den 1930er und 1940er Jahren die bittere Wahrheit des Gegenteils erfahren mussten. Die osteuropäischen Schtetl waren eng und schmutzig, der rechtliche Status ihrer Bewohner war eingeschränkt und der Gegensatz zwischen dem Mythos ihres religiösen Auserwähltseins, den sie im Gottesdienst zelebrierten, und der Alltagswirklichkeit war offenkundig. Durch diese Widersprüche wurde das Jiddische zu einer zutiefst ironischen Sprache. Ihr geht der Jerusalemer Germanist Jakob Hessing in seinem Werk nach.
Das Buch wird im Gespräch zwischen Nicolas Berg (Martin-Buber-Institut) und Ursula Reuter (Germania Judaica) vorgestellt; ausgewählte Passagen werden sowohl in jiddischer wie deutscher Sprache gelesen von Marian Fritsch (Institut für jiddische Kultur, Sprache und Literatur, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).
Nicht ein einziger: Werner Haftmanns Einladungs- und Erinnerungspolitik. Podiumsdiskussion mit Dr. Carlo Gentile (Martin-Buber-Institut), der Kunsthistorikerin Vincenza Benedetto und der Kuratorin Julia Voss
3. November 2021, 18:30 Uhr, Deutsches Historisches Museum, Berlin
Tagung: Welche Geschichtserzählung für die Öffentlichkeit? Faschismus und Nationalsozialismus in Geschichtsschreibung und Massenmedien
11.-13. Oktober 2021, Villa Vigoni, Mailand
Dr. Carlo Gentile ist Gast und Referent in der Villa Vigoni, wo er über seine Forschungen zu Massenverbrechen der deutschen Wehrmacht in Italien während des Zweiten Weltkriegs berichtet.
Vortrag von Dr. Nicolas Berg: Beobachter der kranken deutschen Zeit. Das "Dritte Reich" und seine Folgen in den Erinnerungen von Sebastian Haffner, Dolf Sternberger und Horst Krüger
6. Oktober 2021, Haus Königshügel der RWTH Aachen
Der Beitrag findet im Rahmen der Tagung Aggregate der Gegenwart: Entgrenzte Literaturen und gegenläufige Erinnerungen statt, die von Hans-Joachim Hahn und Christine Waltschmidt anlässlich des Doppeljubiläums von Stephan Braeses 60. Geburtstag und des 30-jährigen Bestehens der Ludwig-Strauß-Professur für Europäisch-jüdische Literatur- und Kulturgeschichte an der RWTH Aachen vom 5.–7. Oktober 2021 im Haus Königshügel ausgerichtet wird.
War, Violence and the Image of Soldiers:
Between Private Memories and Public Representation
An International Workshop within the Framework of the Project
The Massacres in Occupied Italy (1943-45)
According to the Memories of the Perpetrators
Martin-Buber-Institute for Jewish Studies
University of Cologne
27th February 2020
The memory of the catastrophes of the 20th century is directly linked to the violence suffered. Historical research, and in particular oral history, has taken the point of view of the victims from an ethical perspective. However, this approach has its limitations. In the public and educational spheres, identification with victims paradoxically prevents us from really seeing and perceiving them. In the Nineties, a new field of research was introduced: Täterforschung - researching perpetrators. Its purpose is to analyze the psychological mechanisms, biographies and political careers, mentalities and motivations that led thousands of Germans to accept mass violence against defenseless people as legally justified.
Supported by the German-Italian Fund for the Future of the Ministry of Foreign Affairs of the Federal Republic of Germany, our project has the purpose of developing multimedia educational tools focused on the perpetrators of the massacres of the Second World War in Italy. These tools should become available to schools, exhibitions, and installations in memorials and museums.
Thus, the project is situated between different and often separate disciplines, such as academic historical research, public history and the didactics of history. With our project, we aim to disclose the memories of the perpetrators, to reconstruct their biographies and mentalities, as well as to collect evidence of trauma within their families.
In the first session of this workshop, we will discuss images and representations of soldiers in Germany, Italy and the Anglo-American world. We will focus on how German and Italian post-war societies have represented and elaborated images of WWII German soldiers.
In the second session, the workgroup will discuss the project‘s aims and methods and present its sources. This will include interviews with war criminals, documents from public archives and private collections relating to the German war experience in Italy, findings on the representation of the Täter in Italy and a bibliographical excursus into current trends of Täterforschung.
Program
09:30-12:30 First Session
The Image of WWII Soldiers between Memory and Social Construction
Daniel Brewing (RWTH Aachen): The German Soldier in Postwar German Discourses
Ben Shepherd (Glasgow Caledonian University): The Anglo-American Enemy in German Eyes
10:30-10:45 Coffee Break
Amedeo Osti Guerrazzi (Fondazione Museo della Shoah, Rome): A Sense of Wonder? Fascists’ Images of German Soldiers
Toni Rovatti (University of Bologna): Images of German and Italian Täter in Postwar Trials
Discussion
12:45-13:45 Break
14:00-17:00 Second Session
Presentation of the Project and Work Progress Reports
The Massacres in Occupied Italy (1943-45) According to the Memory of the Perpetrators
Discussant: Lutz Klinkhammer (German Historical Institute Rome)
Carlo Gentile (University of Cologne): Täter in Italien: Chances and Challenges
Udo Gümpel (TV-Journalist): Interviewing Perpetrators of Mass Violence in Italy
Francesco Corniani (University of Cologne): Writing about War and Violence: Ego-Documents on German War Experience in Italy
15:15-15:30 Coffee Break
Elena Pirazzoli (University of Cologne): Absences, Stereotypes, Exceptions: Representations of the Täter in Italian Places of Memory
Aiko Hillen (University of Cologne): Current Trends in Täterforschung. An Excursus
Discussion